Ruf nach Schwung für Grüngas-Ausbau
Das Erneuerbaren-Gase-Gesetz (EGG) ist weiterhin in der Warteschleife, kritisiert der Kompost & Biogas Verband Österreich.
Am 29. März endete die Begutachtungsfrist des, nach Einigung der Regierungsparteien zu Jahresbeginn, vorgelegten Entwurfs zum Erneuerbaren-Gase-Gesetz (EGG). Exakt 6 Wochen sind seitdem vergangen. Doch man sucht weiterhin nach dem EGG auf der Tagesordnung in der heutigen Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Industrie und Energie, so der Kompost & Biogas Verband Österreich in einer Aussendung. „Klimaneutralität 2040 geht nur, wenn auch unser Gasnetz eine Energiewende erlebt. Diese kann sich nur erneuerbar und nachhaltig gestalten. Und dazu braucht es dieses Gesetz!“, so Norbert Hummel, Biogas-Obmann des Kompost & Biogas Verbandes.
Projekte liegen auf Eis
Dass es dieses Gesetz braucht, zeigt sich auch in Österreichs Biogas-Branche, so der Verband. Mehrere bereits geplante Biomethan-Neuprojekte liegen derzeit auf Eis. Auch die Bereitschaft bestehender Biogas-Verstromungsanlagen auf Gaseinspeisung umzurüsten hält sich aufgrund fehlender Planungs- und Investitionssicherheit in Grenzen. Dabei gilt Biomethan aus organischen Abfällen und Reststoffen der Industrie und Landwirtschaft als die am schnellsten verfügbare Alternative und soll sicherstellen, dass die geplante Quotenverpflichtung von Beginn an erfüllbar ist.
„Dass das Gesetz im heutigen Wirtschaftsausschuss nicht auf der Tagesordnung aufscheint, sehen wir klar als vergebene Chance! Es braucht eine rasche Beschlussfassung im Parlament, um den Markthochlauf endlich in die Wege zu leiten. Jede Verzögerung ist gleichzeitig ein Hintanstellen der eigenen Versorgungssicherheit und Energieunabhängigkeit und erschwert zusätzlich die Erfüllung der festgelegten Grüngas-Quote.“, plädiert Norbert Hummel auf eine Tempo-Erhöhung bei der Beschlussfassung.