Großes PV-Förderfüllhorn

Erster Fördercall für PV-Anlagen: 90.000 Anträge werden bewilligt, teilt Klimaschutzministerin Gewessler mit. Abschaffung der Mehrwertsteuer auf kleinere Anlagen steht im Raum.

Auf die erste von vier Förderrunden herrschte ein großer Ansturm. Durch die Vorziehung aus späteren PV-Fördercalls können sämtliche Anträge bewilligt werden. Beim Budget von insgesamt 600 Millionen Euros bleibt es. „90 Prozent der Anträge stammen von Privatpersonen, rund 10.000 Anträge gab es für größere Anlagen“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler in einer Pressekonferenz. Damit sei der Umstieg auf PV in der Mitte der Gesellschaft angekommen und erfordere eine Weiterentwicklung der Förderung. „Ich habe dem Finanzminister den Vorschlag einer Senkung oder Abschaffung auf kleinere PV-Anlagen unterbreitet“, so Gewessler. In den nächsten Tagen werden die Antragsteller entweder von Ömag oder dem Klima- und Energiefonds kontaktiert. Übrigens: Personen, die vergangenes Jahr leer ausgegangen sind, haben auch Förderzusagen erhalten.

Netz braucht Ausbau

Damit wurde auch eine Forderung des Branchenverbandes PV Austria übernommen, in Deutschland gibt es diese Maßnahme bereits seit dem Vorjahr. Geschäftsführerin Vera Immitzer zeigt sich erfreut über die Bewilligungen, weist aber auch auf eine weitere Herausforderung hin: bei den Netzbetreibern entsteht ein Nadelöhr. „Wir hören von langen Wartezeiten auf Rückmeldungen, ob und wie viel eingespeist werden kann. Hier braucht es raschere Prozedere und mehr Transparenz und den Ausbau der Netze“. Dem stimmt auch Suntastic-Solar Geschäftsführer Markus König zu: „Unsere Technikabteilung plant mit den Elektrikern, leider kommen gerade bei Großprojekten immer wieder Absagen.“